Startseite

Innovation. Ein sicher immer wieder allgemeinverwendeter Begriff. Ähnlich wie der inzwischen ein wenig strapazierte der Nachhaltigkeit. Dennoch sind beide Begriffe sehr entscheidend, wenn man über die Zukunft einer Stadt nachdenkt. Und vor allem, wenn man einen solchen Weg langfristig betrachten möchte. Warum also will ich, dass unsere Stadt Innovationsstandort wird? Dies möchte ich mit dieser Zusammenfassung erläutern und zugleich auch diskutieren. Das Projekt, was all diese Gedanken zusammenfassen möchte, trägt den Namen #diStadt. Dies steht für eine Wortschöpfung aus “digital” und “Stadt”. Und dies zeigt auch auf, wo ich den Kern der Entwicklung sehe, nämlich in der Digitalisierung und ihren Chancen. Freilich nicht, ohne die Gefahren dabei zu übersehen. Im Gegenteil. ich bin überzeugt, dass die Chancen überwiegen. Wenn man sich dem Thema stellt.

#diStadt – Warum?

Das Netz, Dampfmaschine, Eisenbahn, der Strom des 21. Jahrhunderts? Nein. Alles zusammen.

Warum ist es also doch wichtig, sich mit der Digitalisierung auseinander zu setzen, statt diese zu ignorieren? Ganz einfach. Die Digitalisierung ist die größte Chance für den ländlichen Raum nach der Erfindung der Eisenbahn, der Elektrifizierung und der Dampfmaschine zusammen. Warum? Sie entkoppelt Arbeit & Ort und unterwirft die Entwicklung von Arbeit einem evolutionären Prozess. Mehr und mehr gibt es Möglichkeiten, seine Arbeit im gewohnten Umfeld des eigenen Zuhauses umzusetzen. Zumindest zu großen Teilen. Das bedeutet viel. Zum einen natürlich die Ersparnis von Zeit, die wir momentan für das Bewegen von A nach B aufwenden müssen, um an Besprechungen teilzunehmen und ähnliche Dinge zu tun. Es bedeutet Umweltschutz, wenn wir sparen auch erheblich Schadstoffimmissionen ein, denn unsere Autos bleiben stehen, was auch Infrastruktur schont. Und – Wir können Arbeit und Familie künftig viel sinnvoller und flexibler verbinden, denn mehr und mehr ist damit nicht das Wann oder Wo der bestimmende Faktor. Vielmehr wird in den Focus rücken, dass wir zu einem Termin eine bestimmte Arbeit erledigt haben. Das alles bedeutet vor allem eines: Lebensqualität.

Doch es bedeutet in zweiter Linie noch viel mehr: Wer diese Voraussetzungen schafft, wird in Zukunft auch für Menschen als Lebensmittelpunkt interessant sein, die diese Lebensmodelle schätzen. Eine große Chance für eine Stadt, die derzeit nur einen Bruchteil seines Haushaltes selbst erwirtschaften kann, denn diese Menschen, die im digitalen Zuhause sind, erwirtschaften inzwischen auch einen relevanten Teil des Bruttoinlandproduktes der Republik. Ansiedlungen in diesem Bereich bilden schnell Netzwerke, die weitere Möglichkeiten wachsen lassen. Damit entsteht Arbeit an einem Ort, der derzeit über eine eher klassisch, schwierige Perspektive verfügt. Und es entstehen Möglichkeiten für unsere Bürger der kommenden Generationen, die ja bereits als “digital natives”, also als digitale Menschen leben, in angestammter Heimat auch eine Zukunft gestalten zu können. Denn wenn Arbeit zum Menschen kommt, müssen Menschen nicht zur Arbeit ziehen.

 #diStadt ist mehr als nur ein Projekt. Es ist eine Plattform der Zukunft.

 

#diStadt ist schon jetzt mehr, als ein erster Test. Wir wollen Projekte durchführen, die digitale Bildung verbessern, Online- und Computerkurse für alle Altersgruppen anbietet und Unternehmen & StartUps nach Augustusburg bringt, um mit uns gemeinsam die digitale Zukunft zu gestalten. So wird Arbeit angesiedelt, die andere Wertschöpfungsbereiche abdeckt, als wir bisher hier haben. In einer Region, die nicht unbedingt dafür prädestiniert zu sein scheint. Wir sind eine typische Kleinstadt mit den typischen Herausforderungen, die eine solche hat. Wir wollen gemeinsam mit vielen Partnern diese angehen und gemeinsam nach technologischen Wegen suchen, unser Leben weiterhin angenehm zu gestalten. Ohne das richtige Leben zu vernachlässigen. Wir sind überzeugt davon, dass uns die digitalen Hilfsmittel dabei Wege aufzeigen können, bisherige Defizite besser ausgleichen zu können. Außerdem wollen wir den kommenden Generationen eine Plattform schaffen, auf der sich eine wirtschaftliche Zukunft begründen lässt. Ohne dabei das zu zerstören, was wir haben. Im September 2017 werden wir den Entwickler- & Partnerkreis zum ersten mal zu einem Brainstorming zusammen holen. Dann beginnt ein spannender Weg, auf den ich selbst sehr gespannt bin.

Ausführlich findet Ihr hier noch Informationen: #diStadt – Zukunft digital.

Zudem gibt es eine Online-Mindmap. Hier kann man sehen, wie das Projekt wächst, welche Teile gerade bearbeitet werden. Zur Mindmap!

Breitband als sanfter ZeitenWandler

Warum einen kleine Stadt wie die unsere ausgerechnet Vorreiter im Digitalbereich sein möchte? Ganz einfach: Es ist eine Riesenchance für einen sanften Umbau der bisherigen Struktur der Wertschöpfungsketten für die Zukunft. Heute sind wir eine eher alte Stadt, die wirtschaftlich leider unterentwickelt ist. Viele Geschäftsmodelle waren eher der Versorgung der Bevölkerung gewidmet  und sterben mit den ehemaligen Betreibern aus. Längst haben sich Versorgungswege verändert und auch wenn wir uns alle den ländlichen Laden um die Ecke wünschen – er wird doch eher das nette Kleinod bleiben, das unser Leben angenehm gestaltet. Zukunft aber können wir zumindest wirtschaftlich nicht begründen. Eine Kommune ist diesbezüglich wie ein Unternehmen strukturiert. Das bedeutet: Wollen wir in Zukunft ausgeglichene Haushalte haben, die Schule, Kultur und Lebensqualität sichern  helfen, weil sie die finanzielle Grundlage für eben diese sind, müssen wir auch die wirtschaftliche Kraft schaffen, die dies steuerfinanziert ermöglicht. Wir brauchen also neue Arbeit in alten Orten. Und wir brauchen Wertschöpfung, die Arbeit und Leben gleichermaßen finanzieren kann. Nur so kann Stadt auch künftig Heimat sein und bleiben. Nur so haben die kommenden Generationen einen Grund, hier zu bleiben, weil Sie hier Zukunft gestalten können.

Oft ist die Digitalisierung eine Phrase. Klingt gut. Was aber bedeutet dies? Unter anderem eben die Chance, Arbeit und Ort zu entkoppeln. Wer digital arbeitet, kann dies überall tun. Vorausgesetzt, die Voraussetzungen dafür sind gegeben. Was wir also brauchen ist

  • ein Gigabit-Netz
  • einen Ansiedlungs-Inkubator
  • Risikofinanzierungsmöglichkeiten
  • ein lokales Netzwerk
  • räumliche Möglichkeiten im Bestand

Dies alles schaffen wir in Augustusburg im Rahmen des Projektes #diStadt. Im Lehngericht, dem bestimmenden Gebäude der Altstadt, entsteht ein digitalkulturelles Zentrum. Im Zentrum stehen Räume für Kultur, ein Co-Working-Space und eine Digitalschule, die vom Kind bis zum Greis Digitalwissen vermitteln soll. Das ist gewisser Maßen unser Inkubator. Zudem wollen wir mit einer eigenen Crowdfunding-Plattform und kommunaler Unterstützung ein Unterstützungsprogramm für StartUps entwickeln. Lokale Geldgeber sollen hier in junge Unternehmen entwickeln, die sich in unserer Stadt entwickeln. Arbeit und Leben schaffen und im Erfolgsfalle auch zur Gesamtwertschöpfung in der Stadt beitragen sollen. Wenn Sie so wollen ist es ein Modell, das die Stadt aus sich heraus neu erfinden und entwickeln soll.

Gesundheit digital: Bei uns ist Oma sicher

Wir starten ein erstes Projekt. Mit digitaler, superneuer Technik können wir nun älteren oder kranken Menschen mehr Sicherheit im Leben geben. Mit einer Uhr, die automatisch Hilfe ruft, wenn diese benötigt wird. Das Überwachungssystem stammt von dem Berliner StartUp “&gesund”, einem sehr innovativen und jungen Unternehmen, das aus einem Projekt des Fraunhoferinstitutes hervorgegangen ist. Die Jungunternehmer haben es sich zum Ziel gesetzt, Menschen mit einem gesundheitlichen Problem die Sicherheit der Echtzeitüberwachung zu geben. Mit einem System, das auf einer handelsüblichen Smartwatch in Verbindung mit einem Smartphone funktioniert. Die Logiken der Sensorik sind dabei so ausgefeilt, dass der Benutzer nicht selbst aktiv werden muss, um ein Problem zu melden. Die Sensoren der Uhr bemerken Abweichungen von der Norm selbst und lösen bei Bedarf eine Alarmkette aus, die der Patient selbst definieren kann. Diese Personen werden dann im Fall eines Problemes sofort informiert und können verschiedene Aktionen einleiten. Ein Anruf auf der Uhr direkt, die Ortung des Trägers und die Art des Problems sind problemlos möglich. Somit kann der Empfänger der Nachrichten selbst aktiv werden oder einen Pflegedienst oder einen Arzt informieren. Damit können auch bedürftige Menschen länger im angestammten Zuhause bleiben, ohne, dass sich die Familie sorgen muss, es könne etwas unbemerkt passieren. Wie das geht? Schauen Sie sich das Video an.

Unterstützt von der KOMSA Hartmannsdorf haben wir nun ein erstes Testset zur Verfügung, das wir demnächst an einen ersten Probanden vergeben wollen. Damit haben wir einen ersten Schritt getan, die Gesundheitsüberwachung auf dem Land ein Stück moderner und sicherer zu gestalten. Schritt für Schritt wollen wir dieses System nach erfolgreichem Test in der Stadt etablieren, mit Pflegedienstleistungen koppeln und auch medizinische Betreuung mit einbinden. Damit können wir gerade älteren Menschen dabei helfen, länger zuhause verweilen zu können, bevor der Schritt ins Pflegeheim droht. Denn viele Pflegeheimbewohner könnten mit dieser Unterstützung länger ihr angestammtes Leben genießen. Davon sind wir überzeugt.

Interesse? Dann melden Sie sich an :

 

 

Kontakt

Sie wollen mehr über das Projekt wissen oder als Partner bei der Digitalisierung der Stadt Augustusburg mitwirken? Sie wollen als Testperson mitarbeiten und sich bewerben? Dann wenden Sie sich entweder an info@distadt.de oder nutzen Sie das Formular für die Kontaktaufnahme. Wir melden uns umgehend bei Ihnen.